GEGEN RECHTLOSIGKEIT UND UNMENSCHLICHKEIT UNTER DEM NATIONALSOZIALISMUS

Geschwister Hans und Sophie Scholl

 

»Eine Erneuerung des schwer verwundeten deutschen Geistes anzustreben, das war das Ziel, das sich der Kreis um die Geschwister Scholl gesetzt hatte. Mit Flugblättern wollten sie die Menschen, insbesondere ihre Mitstudenten, zu einer klaren, ablehnenden Haltung gegen Hitler und sein Regime aufrufen. Doch nur wenige Menschen wollten damals das Verbrecherische des Nazi-Regimes sehen. Die meisten ließen sich nicht durch Aufrufe zum Widerstand bewegen. Hans und Sophie Scholl wurden gefasst und durch den Volksgerichtshof gemeinsam mit ihren Gefährten von der Weißen Rose am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag im Straf-gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Rationell betrachtet waren ihre Aktionen sinnlos, da es nicht zu der Revolte kam, die sie erhofft hatten. Doch hatte ihr Opfer den Sinn, ein Zeichen zu setzen im ganzen Reich, dass es Menschen gab, junge Menschen, die nicht mehr bereit waren, mitzumachen, die sich nicht mehr blenden ließen von den Schlagworten der Propaganda, die etwas tun wollten, um den Namen Deutschlands rein zu waschen.

„Der deutsche Name bleibt für immer geschändet, wenn nicht die deutsche Jugend endlich aufsteht, ihre Peiniger zerschmettert und ein neues geistiges Europa aufrichtet.“

Eine Hoffnung, die sich erst nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches verwirklichen sollte.

In Gedenken an die Geschister Scholl
Dieses Video wurde am 22.02.2013 veröffentlicht
Am 22.02.1943 wurde Hans, Sophie Scholl und Christoph Probst zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Musik: Udo Lindenberg - Gegen die Störmung (musical version)
Bilder die meisten von der Dvd: Die Widerständigen - Zeugen der Weißen Rose.


Anne Frank (1929-1945)

 

lhr Tagebuch, dem sie alles anvertraute, was sie in ihrer Einsamkeit erlebte, machte sie berühmt. In Frankfurt wurde sie geboren und dort verlebte sie auch die Kindheit. Dann kam die Flucht vor den Nazis nach Amsterdam. Doch auch dort wurde die Familie von den Verfolgern eingeholt. Als die Schwester Margot verhaftet werden sollte, zog die Familie mit Freunden in ein Versteck in einem Hinterhaus in der Amsterdamer Prinsengracht. Es waren acht Personen, die hier auf engstem Raum zwei Jahre zusammenleben mussten. Das Tagebuch der Anne Frank gibt erschütternd Auskunft über das Schicksal und die Probleme der Eingeschlossenen. Dann, am 4. August 1944, kurz vor der Befreiung Hollands durch die Alliierten, wurde das Versteck entdeckt. Anne Frank wurde mit ihrer Mutter und ihrer Schwester ins Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht, wo sie im März 1945 an Fleckfieber verstarb. Nur der Vater überlebte als einziger der Familie und kehrte im Juni 1945 nach Amsterdam zurück. Er nahm die Tagebücher seiner Tochter an sich und veröffentlichte sie 1947. Die Echtheit der Tagebücher ist immer wieder in Zweifel gezogen worden. Sie konnte jedoch vollständig nachgewiesen werden. Mehr als 16 Mio. Exemplare sind verkauft worden; in 60 Sprachen ist das Tagebuch der Anne Frank übersetzt worden, das Tagebuch einer einzelnen, in dem das Schicksal von Millionen enthalten ist.

 

Bilder zum Nationalsozialismus

Willi Graf (1918 – 1943)

Willi Graf war während seiner Schulzeit vom katholischen Verband für Jungen höherer Schulen, dem Bund Neudeutschland (ND), geprägt worden.

1940 bis 1942 nahm er als Sanitäter an verschiedenen Kriegseinsätzen teil.

1942 kam er als Mitglied der 2. Studenten-kompanie der Mediziner in München mit der Weißen Rose in Kontakt. Graf wurde aktives Mitglied der Widerstandsgruppe.

Am 18. Februar 1943 wurde er in München festgenommen.

Er wurde am 19. April 1943 wegen Hochverrats, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung vom Volksgerichtshof unter Vorsitz Roland Freislers zum Tode verurteilt.

Graf wurde am 12. Oktober 1943 im Gefängnis Stadelheim mit dem Fallbeil enthauptet.