Aufbau aus Ruinen
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Eugen Dengel (1881-1950) Der Sozialdemokrat Eugen Dengel war in der Zeit der Weimarer Republik Mitglied der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung. Damals hatte er das schwierige Amt des Stadtverordnetenvorstehers übernommen. Nach der Machtübernahme durch die Nazis war er einige Zeit in Schutzhaft. Nach dem misslungenen Attentat auf Hitler wurde er erneut verhaftet und ins KZ Dachau verbracht. Dort wurde er 1945 von den Amerikanern befreit. Nach seiner Rückkehr stellte er sich dem demokratischen Wiederaufbau in Wiesbaden zur Verfügung. Unter dem ersten Oberbürgermeisten Georg Krücke betreute er das Wohnungsamt. Dem ersten frei gewählten Magistrat von Wiesbaden gehörte er als hauptamtlicher Stadtrat an. 1948 schied er aus dem Amt. Er verstarb am 7. Februar 1950. |
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Heinz Ranly (1892-1946) ) Der Sozialdemokrat Heinz Ranly, der die SPD- Zeitung „Volksstimme“ verantwortlich geleitet hatte, hatte sich den Hass der Nazis zugezogen. Bereits 1933 hatte man ihn zum ersten Mal in „Schutzhaft“ genommen. 1935 bis 1936 verbrachte er neun Monate im KZ Esterwegen und von 1942 bis 1945 sperrte ihn die Gestapo ins KZ Natzweiler. Heinz Ranly stellte sich nach seiner Befreiung zur Verfügung. Er übernahm in Wiesbaden die städtische Betreuungsstelle für Verfolgte. Doch hatten die Nazis seine Gesundheit derart ruiniert, dass er bereits am 16. Dezember 1946 an den Folgen seiner KZ-Aufenthalte verstarb. |