Festrede zur Akademischen Feier anlässlich des 40 jährigen Bestehens des 1. SC Klarenthal 1968 e. V.
Im Folgenden lesen Sie die Festrede des langjähigen Vorsitzenden des 1. SC Klarenthal Bernhard Karsch, anlässlich des 40jährigen Bestehens des Vereins:
Liebe Gäste, meine sehr verehrten Damen und Herren,
auch als Ehrenvorsitzender des Vereins möchte ich Sie alle ganz herzlich begrüßen. Ich freue mich besonders, dass viele ehemalige Vorstandsmitglieder der Einladung gefolgt sind; es war besonders mein persönlicher Wunsch ehemalige Vorstandsmitglieder einzuladen. So bin ich dem Vorstand dankbar, dass man meinem Wunsch entsprochen hat.
Unser Gründer, Pfarrer Welzel. hat Ihnen von den allerersten Anfängen unseres Vereins berichtet. Unser Verein wurde größer und vielfältiger, er wuchs fast parallel mit dem Stadtteil Wiesbaden - Klarenthal. So hat sich in diesen 40 Jahren einiges getan; davon will ich Ihnen berichten.
Die ersten Schritte hat der Verein in der Wohnung bei Pfarrer Welzel getan. Gerne haben wir damals 100 DM aus der Privatschatulle von Herrn Pfarrer Welzel für die ersten Trikots entgegengenommen.
Nächste Domizile waren die Privatwohnungen verschiedener Vorstandsmitglieder wie Zimmer und Karsch, das Heizwerk klarenthal, ie Notkirche, verschiedene Kneipen am Rande zu Klarenthal, denn so etwas oder ähnliches gab es in Klarenthal noch nicht.
Es entstanden viele Wohnungen, viele junge Familien zogen nach Klarenthal, für die eine oder andere zwischenmenschliche Beziehung fehlte jeder mögliche Raum. Begegnungen in unserem neu gegründeten Verein boten sich an.
Dank einer rühriger Klarenthaler Bürger entstand der erste Vorstand, daraus hervorgegangen ein erstes Vereinsgefüge mit Damengymnastik und Tischtennis veranstaltet in der Notkirche (, die zunächst erste heimat des Vereins war).
Herren wie Kunibert Zimmermann, Anton Rokus, Hubert Koczar, Peter herrmann, Walter Schreiber waren Gründungsmitglieder und damit erste Ansprechpartner des Vereins.
Erste gesellige Veranstaltungen unseres Vereins fanden ebenfalls in der Notkirche statt. Es entstand die Fußballabteilung mit ersten Versuchen in Kohlheck, Kunibert Zimmermann heizte den Ofen, damit nach Spiel und Training geduscht werden konnte. für das Waschen der Trikots waren dann Haus- und Ehefrauen zuständig.
Es entwickelte sich ein reges Vereinsleben; in diesem Zusammenhang erwähne ich sehr gerne die Unterstützungen der ersten Gehversuche des neuen Vereins durch DJK Schwarz - Weiß Wiesbaden sowie den Diözesanverband der DJK in Limburg. Der damalige Vorsitzende von der DJK Schwarz - Weiß Wiesbaden, Günther Emmel, war sehr oft gast in unseren Vorstandssitzungen.
Weitere Hilden und Beratungen erfuhren wir durch regelmäßige Besuche von Tagungen und Konferenzen der DJK. An tagungen in Kirchähr erinnern wir uns sehr gerne, waren sie doch sehr nützlich, hin und wieder aber auch sehr ansrengend!
Der Verein wuchs, unterstützt durch den Zuzug weiterer Bürger nach klarenthal. Mit Herrenturnen und Kinderturnen konnte das Sportangebot erweitert werden.Jazztanz, zunächst eine Gruppe, später 2, jetzt auch Jazztanzgruppen für mädchen bereicherten das Vereinsleben.
Eine dieser Jazztanzgruppen, trainiert unter magdalena Hoyer, später unter Nicole Bauschke, hat den Verein jahrelang im Wiesbadener Raum mit tollen Auftritten mehr als würdig vertreten. Besonders die Auftritte bei Klarenthaler Karnevalsveranstaltungen sind immer noch in bester Erinnerung und werden seit der Auflösung der Gruppe mehr als schmerzlichst vermisst.
Der weiteren Entwicklung des Vereins und des damit verbundenen Verenslebens dtand nun nichts mehr im Wege. Es entstand ein sehr rühriger Vorstand. Hierdurch entwickelte sich ein aktiver Freundeskreis. Es war jeder für jeden da, einschließlich derdazugehörigen partner. Probleme wurden kurzfristig telefonisch abgeklärt und abgestimmt, manchmal auch nach Einspruch der Partner, die zwar oft alleine sein mussten, jedoch immer wieder ganz bewusst mit einbezogen wurden, und zwar nicht nur zum arbeiten, sondern auch zu Geselligem.
Klaus - Michael Schäfer ist es zu verdanken, das sich dieser frühere Vorstand immer noch regelmäßig trifft, er hatte dazu einen Stammtisch gegründet.
Gerne erwähne ich die damaligen Prüfungen der Vereinskasse durch die gewählten Kassenprüfer in der WOhnung des Kassenwartes Großmann. Der jeweils von Anita frisch gebackene Kuchen hatte keinerlei Einfluss auf das immer korrekte Prüfungsergebnis, so wird noch heute versichert.
Was war das eine gaudi als wir mit unserem Vorstand den Tanz in den Mai der SPD Klarenthal besuchten und dann gemeinsam, auch mit Vorstandsmitgliedern der CDU Klarenthal die SPD-Zeitung in Klarenthaler Briefkästen verteilten. Anschließender frühmorgendlicher Mohnkuchen bei Berkels war die Belohnung!
Sehr gerne war der Vorstand zu Gast bei der Damengymanstik in der närrischen Turnstunde in der Pausenhalle der Grundschule Klarenthal. Recht bald dann auch in der neu errichteten Turnhalle. Den damaligen Abteilungsleiterinnen Gertrude Schreiber, dann Elke Blum sowie Anne Preisner aber auch Magdalena Yassar und auch Masianne Hoffmann möchte ich danken.
Jeder Verein hat eine gute Seele! Die Dame, die immer besonders rührig, ideenreich und engagiert war, das war unsere gute Seele Elisabetz Wixwat. Sie war stets Motor für die Abteilungen Herrenturnen - sprich "Meine Männer", wie sie stes sagte - und Damengymnastik und später DG 50. Sportnachmittage in der Klarenthaler Halle mit über 500 Zuschauern waren ihre Idee!!!
A propo DG 50. Die Damen dieser Abteilung feiern derzeit ihr 20jähriges Bestehen. Eine muntere und immer geschätzte Gruppe mit Engagement und Unternehmungsgeist. Danke an die bisherigen Abteilungsleiterinnen wie Doris Wörner und heute Ingrid Gruber; aber auch an deren Mitstreiterinnen, immer wenn Arbeit angesagt ist, ich denke hier an Edith Brühl stellvertretend für alle DG 50 - Damen.
Mit dem Wachsen des SCK, wie wir mit der Zeit in Klarenthal liebevoll genannt wurden, stellten sich auch erste sportliche Erfolge ein: Die Ära Walter Schreiber begann in der Notkirche, später dann in der Pausenhalle und danach in der Turnhalle der Grundschule. Ergebnisse dieser kontinuierlichen Abteilungsarbeit von Walter Schreiber und Familie waren zwangsläufig beachtliche Erfolge n dieser Abteilung, die bei den Damen immerhin bis zur 2.Bundesliga führten. Auch in anderen Abteilungen blieben Erfolge nicht aus. Einige Male stiegen unsere Fußballer auf und das ein oder andere Mal auch wieder ab: in dieser Saison soll es wieder nach oben gehen.
Für den Jugendbereich gilt ähnliches, das Ehepaar Leibrich engagiert sich mit Mitarbeiterinnen und Mitrbeitern sehr. Dank hier auch an jeden einzelnen Betreuer!
Der Verein ist seit vielen jahren Eigentümer einer vereinseigenen Flutlichtanlage, die wir zu Konditionen erhielten wie kein anderer Wiesbadener Verein. Ein Taschenlampenspiel hat damals noch zu Zeiten des ersten Vorstandes geholfrn, den Ball zu treffen. Dem konnte Claus Rönsch mit seinen mitstreitern nicht mehr zusehen und hat nicht mehr losgelassen, bis die Flutlichtanlage stand!
Die Abteilung Kinderturnen hat sich längst etabliert und beteiligt sich sogar an Sportwettkämpfen. Allen Damen, die hier mitgeholfen haben, sei gedankt, derzeit besonders der Abteilungsleiterin Christa Rollig und Charlotte Meloni.
Ein weiteres Kind des Vereins entwickelte sich prächtig: Die Tennisabteilung! Sie feierte erst vor wenigen Tagen ihr 30jähriges Betehen. Neben allen Mitstreitern dieser Abteilung sei besonders Horst Thomas gedankt, zu dessen Zeit als Abteilungsleiter konnte ich als Vorsitzender bezüglich der Finanzen beim Bau der vereinseigenen Anlage immer gut schlafen. Auch Dir lieber Horst ein herzliches Danke, dass Du Deine beruflichen Kenntnisse auch unserem Verein zur Verfügung gestellt hattest.
Es wurde eine Volleyball - Abteilung ins Leben gerufen, zunächst als reiner Breitensport mit Wolfgang Berkel, jetzt aber als Leistungssport, die Damen spielen immerhin in der Landesliga, Jugendmannschaften ergänzen die Abteilung, danke Gregorij Judt. Der Verein wuchs weiter, der Verwaltungsaufwand auch. Karsch's schliefen jahrelang auf vielen Vereinsunterlagen. Nach neuen Domizilen musste gesucht werden.
Mit ersten Sprechstunden im GMZ wurde begonnen, ein Schrank im unteren Gruppenraum musste als Aufbewahrungsort für Pokale herhalten. Das GMZ war vorübergehend unsere Heimat. Im Klarenthaler Ortsbeirat wie auch im Wiesbadener Sportausschuß bekam man Wind von unseren Problemen. Zu beiden Gremien hatte ich seinerzeit den Kontakt immer gepflegt, was sich jetzt auszahlte. Im Zuge der Renovierung des Wiesbadener Rathauses wurden nach dessen Fertigstellung 2 Baucontainer nicht mehr benötigt. 2 Namen möchte ich hier stellvertretend nennen für Personnen die sich um einen dieser Container für unseren Verein maßgeböich bemüht haben: Es sind dies unsere Freundin Ingrid Benthaus und unser Freund Hans-Dieter März-Böttcher, seinerzeit stellvertretender Vorsitzender unseres Vereins. Und sie hatten Erfolg!
Ein ganz herzliches Dankeschön auch denen, die mithalfen, dass die Container kostenlos an ihren heutigen Standort kamen, nämlich den Mitgliedern des Spotausschusses und den damaligen Vorstandskollegen, die mit tatkräftiger Mithilfe dafür sorgten, dass dann zum Schluss alles funktionierte und wir mit Pfarrer Welzel eine stimmungsvolle Einweihung feiern konnten.
Der 1.SC Klarenthal hatte ab jetzt ein erstes Vereinsheim, wenn auch nur als Provisorium, aber liebevoll "Hütte" genannt, mit richtiger Geschäftsstelle, größerem Versammlungsraum und Möglichkeiten zur Lagerung von Trikots, Sportgeräten usw. sowie einer Frau für alles vor Ort. Die Verwaltung funktionierte daraufhin sehr gut, Frau Elfriede Steffens (organisiert von Hans-Dieter März-Böttcher) und Frau Maritta Schmitt leisteten gnze Arbeit; nur so konnte Vereinsarbeit neben voller Berufstätigkeit geleistet werden und funktionieren. Denn eines muss mal erwähnt werden: Keiner von uns, und wir waren alle ehrenamtlich tätig, hatte jemalsVereinstätigkeit gelernt. Mit der auch damals tollen Vorstandsmannschaft bekam unser Vereinsleben tolle Impulse.
Große Veranstaltungen wie Fußball-Jugendtuniere mit Mannschaften aus Wiesbadener Partnerstädten und weiteren internationalen Gästen konnten nur mit organisatorischer Hilfe der Geschäftsstelle durchgeführt werden und waren Highlights für unseren Stadtteil. Stolz waren wir darauf, zu den ersten Sportvereinen in Wiesbaden zu gehören, die die neuen Städtepartnerschaften mit Wroclaw und Görlitz mit Leben erfüllten. Hans-Dieter März-Böttcher ließ es sich nicht nehmen, die Polnischen Sportfreunde zum Essen einzuladen; nach Görlitz besteht heute noch reger privater KOntakt. Nachdem Martina Witzel nach dem Ausscheiden von Frau Schmitt auch in der Geschäftsstelle kurzzeitig gewirkt hatte, ist zwischenzeitlich die Dame vor Ort Frau Mutetzi in Verbindung mit den Vorstandsmitgliedern Dabinski, Leibrich und Kern, die als Ruheständler bereit sind, ihre Freizeit hier einzubringen.
Gerne erinnere ich mich daran, dass noch zu meiner Amtszeit der Beschluß zum Bau des jetzigen Vereinsheims gefasst wurde. Dieses Vereinsheim wurde durch Spenden, private Darlehen und viel Eigenleistungen der Fußball-Abteilungen geschaffen. Besonders engagiert war hire Wolfgang Renner mit seiner Mannschaft.
Nun ist noch eine weitere kleine Mannschaft zu nennen, die parat steht, wenn der Verein in irgendeiner Form nach Hilfe schreit: Es ist Familie Traute.
Erwähnen möchte ich die überaus erfolgreiche und gute Zusammenarbeit mit der DJK, besonders die Zeit, alsJochen Straub und Paul Reubold sowie Horst Schell und auch Karl Schneider für uns allzeit ein hilfsbereiter und umsichtiger Ansprechpartner war. Jochen Straub hat gerade die Fußballabteilung viel zu verdanken; Freizeiten im Pfadfinderheim im Westerwald aber auch Seminare mit den aktuelleb Senioren - Manschaften zum Thema "Sport und Gewalt " sind uns im Gedächtnis.
So, verehrte Damen und Herren, Sie haben mir sehr geduldig zugehört, ich hoffe,dass ich Sie nicht zu sehr strapaziert habe. Sie sehen, unser Vereinsleben mit all den damaligen dazugehörigen Helferinnen und Helfern und auch gerade Ehepartnern war in den vergangenen 40 Jahren sehr bunt und manchmal auch strapaziös. Aber es war lebendig, es war immer etwas los, nahezu täglich stand etwas über unseren Verein in den Tageszeitungen. Auch bei der Stadt Wiesbaden waren wir ein Begriff, die oftmalige Frage dort, ob man helfen kann ist ein Beleg dafür.
Daher scheint es mir unbedingt erforderlich zu sein allen zu danken, die den Verein 40 Jahre unf meien Wenigkeit über 30 Jahre maßgeblich begleitet und mitgeholfen haben, den Verein zu etwas besonderem zu machen und sich somit für unser Klarenthal verdient gemacht haben. Zur Gegenwart sei noch zu sagen, dass der Verein einige Gruppenangebote auch für Nichtmitglieder anbietet. Auch Nichtmitgliedern steht das neu erbaute Beach Volleyball-Feld zur Verfügung.
Im Zuge des hoffentlich bald entstehenden Kunstrasenplatzes wird dort ein neues Funktionsgebäude entstehen.
Und jetzt zum allerletzten Schlusspunkt ein ganz besonderer Gruß an alle die sich während der 40 Jahre in irgendeiner Form in der Zusammenarbeit engagiert haben:
Ich bedanke mich bei den Leitungen der Klarenthaler Schulen, der städtischen Kindertagesstätte, besonders bei der katholischen Kirchengemeinde St. Klara; zu regelmäßigen Sitzungen und Veranstaltungen waren wir hier zu Gast, unvergessen die Tanzkurse, die bei einem Kaffeekränzchen unserer Damen beschlossen wurden, wir Vorstandsmänner hatten uns dann zu fügen!
Gerne haben wir hier vor vielen Jahren anlässlich eines runden Geburtstages unseres Vereins den Familiengottesdienst und den Familiensonntag mitgestalltet. Aber auch Danke an die evangelische Kirchengemeinde Klarenthal, hier durften wir ebenso von Anfang an die Räumlichkeiten nutzen, unsere DG 50 erst vor wenigen Wochen. Danke auch an den WCC Die Wubbe, zu denen von Anfang an eine herzliche Verbindung bestand. Ich bedanke mich ganz persönlich bei den Mitgliedern des Ortsbeirates, die mich seinerzeit nach besten Kräften unterstützen.
Danke an die vielen ehemaligen Vorstandsmitglieder, die Herren Claus Rönsch, Reinhold Kunze, Hans-Jürgen Huhn, Albrecht Meyer, Norbert Preisner, Gerold Großmann, Julius Urban, Klaus-Michael Schäfer, Kurt Wirth, Willi Zell, Helmut Klinger, Wolf-Eberhard Gruhle, Bernhard Schreiber, Horst Eichhorst, Herwig Wilde, Gerhard Brandt, Kurt Morlock sowie die Damen Inge Nehren, Marianne Vondran, Christa Gruhle, Gabi Kern, Manja Renner, Helene Heinze, Marianne Hoffman und Edeltraud Weinmiller. All denen die mich seinerzeit unterstützen, gilt mein herzlicher Gruß, alle haben auch einen herzlichen Applaus verdient!
So, das war ein ganz kurzer Abriß über 40 Jahre Vereinsarbeit. Hoffentlich habe ich niemanden vergessen. Es ist von mit wirklich keine Absicht. Sie haben mir gut zugehört, auch dafür bedanke ich mich. Ich wünsche der DJK 1. Sport - Club Klarenthal 1968 e.V. für die nächsten 40 Jahre alles Gute und weiter viele sportliche Erfolge und den Mitgliedern des amtierenden Vorstandes immer ein glückliches Händchen.
Bernhard Karsch