SCHIERSTEIN
Die in Schierstein, Klarenthal, Bierstadt, Nordenstadt und Kastel ansässigen Bildungswerke (vbw) haben für 2016 zum ersten Mal ein gemeinsames Jahresthema
entwickelt: „Bücher ohne Grenzen" mit 29 Events allein im ersten Halbjahr. Wie kam es zu dieser Idee? Und wie wird sie realisiert? VorOrt hat bei den fünf Geschäftsführerinnen
und Geschäftsführern nachgefragt. Das Gespräch fand in der Buchecke Schierstein, einem der Veranstaltungsorte, statt.

Von Beate Rasch

Wie kam die Idee für das gemeinsame Jahresthema zustande?

Andreas Gehring (vbw Nordenstadt-Erbenheim-Dekenheim):

In den letzten Jahren sind wir immer stärker in den Austausch gekommen, da die fünf Vorort-Bildungswerke zwar selbstständig arbeiten, aber dennoch ähnliche Ziele verfolgen. Wir als Geschäftsführer treffen uns regelmäßig und haben in den Bereichen Qualitätsstandards, Gebühren und Honorare bereits zusammen gearbeitet.
Im letzten Jahr kam uns so die Idee, auch einmal einen gemeinsamen Themen-schwerpunkt anzubieten.

Warum fiel die Entscheidung auf „Bücher ohne Grenzen"?

Dr. Jennifer John (vhs Schierstein):

Da unsere Kursteilnehmer sehr unterschiedlich sind, sollte das gemeinsame Jahresthema niedrigschwellig sein und gleichzeitig die Möglichkeit beinhalten, auch anspruchsvollere
Inhalte anzubieten. Wir waren uns dann im Sommer 2015 schnell einig, dass

"Bücher ohne Grenzen" vielfältig und interessant genug ist, um als gemeinsamer Themenschwerpunkt umgesetzt zu werden und um den Anreiz zu bieten, für eine Veranstaltung auch mal in einen anderen Stadtteil zu fahren.

Wie erfolgte die konzeptionelle Umsetzung?

Dr. Bettina Bosold-DasGupta (vbw Bierstadt):

Wir standen die ganze Zeit im regen Austausch. Ein gemeinsames Jahresthema bedeutet
aber nicht, dass wir alle Veranstaltungen gemeinsam erarbeitet haben. Stattdessen hat jedes Vorort-Bildungswerk mit Blick auf seine Zielgruppen eigene Angebote für
seinen Stadtteil entwickelt. Neu ist in diesem Zusammenhang auch, dass in jedem
Programmheft nicht nur die eigenen Veranstaltungen zum Jahresthema aufgeführt sind,
sondern auch die der anderen Vorort-Bildungswerke. Den jeweiligen Veranstalter findet
man unter dem Hinweis zu Information und Anmeldung.

Welche Höhepunkte und Kooperationen mit anderen Einrichtungen gibt es?

Christa Gabriel (Volkshochschule Amöneburg-Kastel-Kostheim):

Bei unserem Jahresthema ist ein toller Querschnitt mit ganz vielen Highlights heraus-gekommen. Da fällt die Auswahl schwer. Zu nennen ist aber sicher die einzige Veranstaltung, die die fünf Vorort-Bildungswerke tatsächlich gemeinsam anbieten.
Sie heißt „Daughters and Sons of Gastarbeiters" und ist am Samstag, 23. April, von
16.30 bis 19 Uhr im Haus an der Marktkirche. Der Eintritt  kostet sechs Euro.

In der Lesung mit Musik und kulinarischen Kostproben werden die Töchter und Söhne der sogenannten Gastarbeiter ihre persönlichen Geschichten erzählen.
Weitere Kooperationspartner sind unter anderem die Stadtteilbibliotheken und der Leinpfad Verlag Ingelheim sowie besondere Orte wie das Museum Castellum in Kastel und die Buchecke Schierstein.

Wird es in Zukunft weitere gemeinsame Jahresthemen geben?

Stefan Knab (vbw Klarenthal):

Wir werden sicher wieder ein gemeinsames Jahresthema oder eine gemeinsame Veranstaltungsreihe entwickeln. Immerhin erbringen alle Vorort-Bildungswerke zusammen insgesamt 40 Prozent der Gesamtunterrichtsleistung in Wiesbaden mit
wachsender Tendenz. Als Kultureinrichtungen können wir Menschen gewinnen, da
wir Nischenthemen besetzen, tolle Kooperationen mit anderen Einrichtungen eingehen
und so für die Entwicklung im jeweiligen Stadtteil mit verantwortlich sind. Deshalb
bleiben wir in jedem Fall offen für Neues und schauen jetzt erst einmal, wie „Bücher
ohne Grenzen" angenommen wird.

  . Peter Jackob: Schotten dicht -

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                                        . Anmeldung:

                                          www.vhs-akk.de oder

                                          Telefon 06134-729300.